Tuesday, 10. October 2017
Emotionen und der Sonntagsbesuch in der Kirche
Wie die Überschrift schon erahnen lässt möchte ich zuerst den Bogen schlagen zu einem regelmäßigen Bestandteil der christlichen Kultur.
Der Sonntagmorgen oder Abend in freikirchlichen Kreisen ist fest verbunden mit dem Besuch einer Kirchlichen Veranstaltung, ob sie nun Celebration oder Gottesdienst oder sonst wie heißen mag.
Liturgisch geordnet, gefüllt mit den Elementen der Musik, Verkündigung aus der Bibel und sonstigen Informationen oder Gebeten. Wo in der jüdischen Tradition der Bibel der Kultort der Jerusalemer Tempel war, ist dieser Ort nun freier und andersartiger möglich.
Ob in einer Kirche, einer Eventhalle oder kleinen Privaträumen, das ist primär egal nun. Wichtig scheint die Liturgie und die Zugehörigkeit zum kirchlichen Verbund.
Das Element der Musik ist eben schon zur Zeit des Jerusalemer Tempels im AT fester Bestandteil des Kults gewesen. Musik bewegt und berührt Menschen, so viel versteht jeder. Nach biblischem Bild berührt Musik auch Gott selbst, so dass die Psalme uns versuchen zu sagen, dass Gott selbst die Musik möchte.
Musik ist ein Antrieb für Emotionen, es weckt sie und verstärkt bestehende Emotionen. So sind Kirchenveranstaltungen besonders emotional, da wo das Werkzeug Musik konsequent verwendet wird.
Der Mensch ist von seiner Struktur ein gefülltes packet voll Emotionen.
Der Alltag und der Beziehungsalltag maßgeblich bestimmt durch Emotionen und den Umgang damit.
Folglich halte ich es für legitim Musik zu verwenden um Emotionen zu stärken, solange das Motiv stimmig ist. Eine Gotteserfahrung am Sonntag morgen, eine positiv Stimmung des Besuchers im Hinblick auf seine Umstände und die kommende Woche. Mehr kann ich an den Sonntagen zumindest nicht erkennen in der kirchenlandschaft, sehe es aber als ok wenn an anderen Stellen der Tiefgang erfolgt.
Emotionen sollten wir aber in der persönlichen Perspektive immer hinterfragen und reflektieren. Nur weil ich weinen muss bedeutet es nicht immer das man Gott begegnet ist.
Emotionen sehe ich als nützlich und kritisch zugleich. Sie können hinleiten zur Gotteserfahrung aber auch diese Ersetzen.... Ein nicht aufzulösendes Spannungsfeld eben :)

Greets
Euer Little Artist